Fliegerhorst

Kurzer Überblick über den Fliegerhorst Erding und Williamsville

Der Fliegerhorst wurde 1935 von der Luftwaffe der damaligen Wehrmacht errichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen Amerikanische Truppen der US-Luftwaffe den Fliegerhorst Erding (Airfield R.91 war die damalige alliierte Code-Bezeichnung). Seit Juli 1949 war das 7200th Air Force Depot Wing (ein großes Nachschub-Depot) auf dem Fliegerhorst stationiert.

Mit Beginn der Berliner Luftbrücke im Juni 1948 kam dem Fliegerhorst eine wichtige Rolle zu, obwohl von Erding aus keine Flüge nach Berlin starteten. Der Fliegerhorst fungierte als riesiger Luftumschlagplatz für die Fracht nach Berlin. Dazu wurden die eingesetzten Flugzeuge hier gewartet und Ersatzteile bereitgestellt.

Mehr zum Thema Luftbrücke finden Sie hier: https://www.alliiertenmuseum.de/thema/die-berliner-luftbruecke/

Am südlichen Rand des Fliegerhorstes entstand in Folge der rasch gestiegenen Zahl amerikanischer Soldaten nach amerikanischen Plänen die Wohnsiedlung Williamsville (Fertigstellung 1952), benannt nach dem in Erding stationierten First Lieutnant Leland V. Williams. Er war einer der mutigen Piloten der Luftbrücke, der zusammen mit seinem Kameraden George B. Smith und dem Zivilisten Karl Viktor Hagen am 8. Juli 1948 während eines Einsatzes bei einem Flugzeugabsturz bei Wiesbaden ums Leben kam.

Luftaufnahme Luftaufnahme, um 1953

Nach der Aufstellung der Bundeswehr ab 1955 begann man im November desselben Jahres mit der Vorbereitung zur Schaffung einer Versorgungsinfrastruktur (Material / Nachschub) für die Luftwaffe.

Am 4. April 1956 trafen zum ersten Mal deutsche Soldaten auf dem Fliegerhorst ein und wurden von den amerikanischen Soldaten eingewiesen.

Am 1. Juni 1956 wurde das Materialkommando der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst aufgestellt.

Am 14. Dezember 1957 wurde die gesamte Anlage an die neugegründete Luftwaffe der Bundeswehr übergeben.

In den folgenden Jahrzenten erfuhr der Fliegerhorst mehrere Umgliederungen

Der Fliegerhorst fungierte zunächst noch weiterhin als Standort des Luftwaffeninstandhaltungsregiments 1 und Instandsetzungs-Flugplatz für die Maschinen der deutschen Luftwaffe.

Der letzte instandgesetzte Tornado verließ Erding am 16. September 2014. Mit diesem sogenannten „Fly-Out“ endete auch der Jetflugbetrieb in Erding.

Seither wird in Erding nur noch die Instandsetzung von Geräten durchgeführt.

Für 2024 ist die endgültige Schließung des Standortes durch die Bundeswehr und eine Überführung in eine zivile Nutzung vorgesehen. Die Planungen zur Konversion laufen bereits.

Quellen:
https://de.wikipedia.org
https://www.uswarmemorials.org